Brot-Stories

A zünftige Brettljaus´n…

…wäre ohne ein richtig gutes Brot nur eine halbe Sache. Leider enthält industriell erzeugtes Supermarkt-Brot Konservierungs- und Farbstoffe und oft auch Geschmacksverstärker und Malzzucker. Wer es gerne richtig pur und klassisch mag, sollte daher auch abseits der Corona-bedingten Beschäftigungstherapie nicht davor zurück schrecken, einmal die Woche frisches Brot zu backen. Auf Vorrat fabriziert, kann man das knusprige Glück einfach protionsweise einfrieren und bei Bedarf auftauen – wenn´s schnell gehen muss, sogar in der Mikrowelle…

Der Duft...

Gewürze machen ein Brot erst zu einem vollendeten Sinnesgenuss. Koriander, Kümmel, Anis und Fenchel geben dunklem Roggen- oder Dinkelbroten eine klassische Note. Knoblauch, Rosmarin, Thymian und Oregano verleihen Weißbroten einen mediterranen Touch und wer´s lieber exotisch mag, experimentiert mit Curry, Cumin und schwarzem Sesam… Lass Deiner Nase freien Lauf und schnüffel Dich durch die wunderbare Welt der Kräuter und Gewürze!

Krachen muss es!

Die Kruste – oder wie es im Bäckerjargon heißt, die „Krume“ – entsteht durch heißen Dampf, wenn man das Brot „einschießt“, also in den heißen Ofen schiebt. Am einfachsten gelingt dies, in dem man ein feuerfestes Keramikgefäß mit Wasser gefüllt auf den Boden des heißen Ofens stellt und zusätzlich einen Schwall Wasser in den Ofen schüttet, Der Dampf versiegelt die Oberfläches des Brotes wodurch das Innere flaumig zart bleibt und außen von einer knusprigen Kruste umhüllt wird.

Sauer oder nicht sauer? Das ist hier die Frage!

Dunkles Brot wird hierzulande traditionell gesäuert, das heißt, Sauerteig als Triebmittel lässt das Brot aufgehen. Reines Sauerteigbrot ist die hohe Schule der Backkunst – jeder Bäcker hat seinen ganz eigenen, liebevoll gehätschelten Sauerteig, der oft sogar einen Namen bekommt und regelmäßig mit Mehl und Wasser „gefüttert“ wird. Wer´s einfacher will, verwendet als Basis-Treibmittel frische Germ und verfeinert das Brot mit gekauftem Sauerteig. Wer Sauerteig selbst ansetzen möchte, auch das ist keine Hexerei: 50g Roggenmehl werden mit 50ml warmen Wasser zu einem Brei verrührt, Tuch drüber, warten. Am dritten Tag den Sauerteig mit Mehl und Wasser „füttern“, das wiederholt man weitere zwei, drei Tage. Dann sollte sich ein Sauerteig gebildet haben, den man unverkennbar am angenehm säuerlich-alkoholischen Geruch erkennt.