Mr. Popeye und das Kindergift
„Kindergift!!!“, so haben wir das grüne Blattgemüse gerne verspottet. Dabei fristet Spinat völlig zu Unrecht ein Dasein im kulinarischen Schatten. Dabei ist das grüne Blattgemüse voller Power: Beta-Carotin, Vitamin C, E und K sowie das Carotinoid Lutein und Folsäure geben nicht nur Mr. Popeye Kraft! Und außerdem ist Spinat ein feiner Begleiter zu unseren hausgemachten Spätzle. Wer das eigenlich recht flotte Rezept ausprobiert hat, wird es mit Garantie in die persönlichen All-Time-Küchen-Highs einordnen!
- Für die Spätzle:
- 400 g glattes Dinkelmehl
- 4 Eier
- 2 Dotter
- ca. 1/8 tel Liter Milch
- 2-3 EL Öl
- 1 TL Salz
- Muskatnuss
- Salz
- Für die Spinatsauce:
- 500 g frischer Spinat
- 1/2 Lauchstange
- 4 Knoblauchzehen (oder mehr…)
- Pinienkerne
- 200 g Parmesan bzw. anderen Hartkäse
- pro Person 2-3 kleine Rispenparadeiser
- Salz, Pfeffer
- 1 Prise Muskat
- 1 Becher Schlagobers
- Für den Spätzleteig alle Zutaten zu einem glatten Teig „schlagen“ bis er Blasen wirft, bei Bedarf ein wenig mehr Milch hinzufügen, rasten lassen – das ist wichtig, damit das Mehl gut quellen kann.
- Inzwischen Spinat hacken,
- Lauch, geschnittenen Knoblauch und Pinienkerne andünsten,
- Spinat dazu geben, dünsten bis er zusammenfällt, würzen.
- Dann Schlagobers und geriebenen Käse hinzufügen, bei kleiner Flamme durchziehen lassen.
- Inzwischen einen richtig großen Topf Salzwasser aufkochen,
- den Teig mittels eines Spätzlehobels portionsweise ins kochende Salzwasser hobeln,
- gut umrühren, damit die Spätzel nicht aneinander kleben, kurz aufkochen, mit einem Schaumlöffel herausheben, mit kaltem Wasser kurz abschrecken, gut abseihen, neue Portion ins Wasser hobeln, solange bis der gesamte Teig verarbeitet ist.
- Die Spätzle unter die Spinatsauce rühren, abschmecken, fertig!
Tipp: Wenn man ein wenig mehr Spätzle macht, kann man diese wenn sie fertig sind, einfach kurz mit Butter oder Öl abschmalzen, damit sie nicht zusammenkleben und portionsweise einfrieren. Bei Bedarf sind sie ruck-zuck in der Mikrowelle aufgetaut und sind eine richtig feine und – was für einen Haushalt mit hungrigen Teenagern und Männern nicht zu unterschätzen ist, vor allem sättigende – Beilage für so ziemlich alles, was gut schmeckt: Gulasch, Paprika-Hendl, Rinds-Rouladen… aber auch zu Minuten-Steaks oder einfach mit einer schnellen Gemüse-Sauce in der vegetarischen Variante sind Spätzle ein Alleskönner!
Und wer es gerne komplett vegan mag, nimmt statt der Milch Hafermilch und statt der Eier „vegane Eier“ (gibt´s fertig im Supermarkt)…
Restlverwertung nach Flamingo-Art: Übrig gebliebene Spinat-Spätzle können entgegen hartnäckigen Gerüchten durchaus aufgewärmt werden, nur für kleine Kinder sollte man darauf verzichten. Aufgrund des unter Wärme entstehenden Nitrits sollte Spinat aber immer rasch gewärmt werden und auch nicht länger als einen Tag im Kühlschrank gelagert werden.