„VW“ ohne Räder… „V“egane „W“ürstel selbst gemacht

Eingemachte Kohlrüben sind ein wunderbares traditionelles Wiener Gericht – in meiner Kindheit gab´s dazu ein Würstel und Erdäpfeln. Wir haben das Ganze vegan gemacht und das Frankfurter-Würstel einfach durch ein selber gemachtes Karotten-Tofu-Würstel ersetzt, die Einmach haben wir mit glutenfreiem Mehl und Mandelmilch angerührt. Schmeckt genauso gut wie das Original – da gibt´s auch für Traditionalisten keine Ausrede!

Du brauchst:
  • Für die eingemachten Kohlrüben:
  • 4 Kohlrüben
  • 4 EL pflanzliche Margarine ohne Palmöl
  • 4 EL glutenfreies Mehl
  • ca 1/4 l Mandelmilch (oder eine andere Pflanzenmilch)
  • Für die Karotten-Tofu-Würstel:
  • 2 große Karotten
  • 1 mehliger großer Erdapfel
  • 1 Zwiebel
  • 150 g Tofu natur
  • 20 g gehackte Mandeln
  • 30 g Buchweizenmehl
  • 1 EL Currypulver
  • 1 TL Salz
  • Pfeffer
  • ev. 1 TL Flohsamenschalen
  • Für das Rösti:
  • 2 große Erdäpfel pro Person
So geht´s:
  • Die Erdäpfel für das Rösti im Kochtopf ca 25 Minuten auf kleiner Stufe kochen, ausdampfen lassen, schälen.
  • Die Kohlrüben schälen, in Würfel schneiden, in Pflanzenfett anschwitzen, mit Suppe oder Wasser aufgießen, auf geringer Flamme bissfest kochen.
  • Währenddessen die Einbrenn zubereiten: Margarine schmelzen lassen, glutenfreies Mehl einrühren und anschwitzen lassen bis es eine zarte Farbe annimmt.
  • Mit Mandelmilch aufgießen und mit dem Schneebesen glatt rühren.
  • Die Kohlrabi-Würfel aus dem Sud heben und zur Einbrenn geben, mit einigen Löffeln vom Kochsud aufgießen. sodass eine cremige Sauce entsteht. Ist sie zu flüssig, mit Mehl „stauben“, ist sie zu dick, mit Kochsud „strecken“.
  • Für die Karotten-Tofu-Würstel die Karotten, den Erdapfel und den Zwiebel klein würfeln und in wenig Wasser gar kochen bis die Flüssigkeit gut verdampft ist.
  • Tofu ebenfalls klein würfeln.
  • Tofu und gekochtes Gemüse mit dem Pürierstab zu einer glatten Masse pürieren.
  • Mandeln fein hacken, mit den Gewürzen (statt Curry kann man auch geräucherten Paprika, Kreuzkümmel oder chinesisches 5-Gewürze-Pulver verwenden) und dem Buchweizenmehl zur Tofu-Masse hinzufügen.
  • Kurz ziehen lassen, dann entweder von Hand zu Würsteln formen und in Klarsichtfolie wickeln (wenn die Masse zu wenig kompakt ist, noch ein wenig Mehl und Flohsamenschalen hinzufügen) oder
  • in eine Silikonform in Würstel- oder Barrenform streichen.
  • Entweder im Dampfgarer 10-15 Minuten garen oder fünf Minuten in der Mikrowelle in einer mikrowellengeeigneten Form garen, abkühlen lassen.
  • Währenddessen die Erdäpfel in Scheiben schneiden und in Olivenöl knusprig braten, mit gemahlenem Kümmel, Salz und Pfeffer würzen.
  • Die Würstel ebenfalls kurz in Olivenöl scharf anbraten.

Wer auf tierische Produkte, vor allem Kuhmilch und Fleisch, verzichten möchte, findet derzeit aufgrund des Hypes rund um vegane Ernährung eine Vielzahl an Fertigprodukten im Regal aller Supermärkte. Ich stehe vielen dieser Produkte sehr kritisch gegenüber – wenn man im Kleingedruckten liest, was da drin ist, so kommt man zwangsläufig zu dem Schluss: Gesund ist das sicher alles nicht, was wir da an künstlichen Zusatzstoffen mitessen… Im übrigen sind viele der „veganen Schnitzel“, und „veganen Würstel“ aus Seitan, welches aus Weizeneiweiß, also aus Gluten besteht. Wie wir wissen, ist Weizen ja nicht gerade das gesündeste aller Lebensmittel und viele Menschen vertragen das Gluten der hochgezüchteten Turbo-Körner zudem immer schlechter.

Reinen Natur-Tofu hingegen gibt es bereits aus europäischer Sojabohnenproduktion – es lohnt sich auch hier der Blick auf die Herkunftsbezeichnung. Natur-Tofu ist in seiner Grundkonsistenz geschmacklich neutral, viele würden sagen „fad“ – der Vorteil ist, dass man ihn dadurch in viele Gerichte integrieren kann, was z.B. bei unseren selber gemachten veganen Würsteln zu viel Experimentierfreude verleitet!

Unser Fazit: Es macht zwar mehr Arbeit, vegane Würstel, Laberln oder Saucen zuzubereiten, wer sich jedoch nicht nur wegen des Tierwohls, sondern auch der Gesundheit wegen fleischlos ernähren möchte, sollte wirklich die Zeit investieren und diese Produkte selber machen – Eure Gesundheit wird es Euch lohnen!