Nachhaltigkeit fängt im Kleinen an. Ich bin immer wieder baff erstaunt, dass das Normalste auf der ganzen Welt – nämlich Lebensmittel nicht wegzuwerfen (besonders wenn dafür ein Tier gestorben ist!) – einen neuen „Trend“ darstellt – für mich hat das einfach mit Respekt vor der Natur und einem gesunden Menschenverstand zu tun. Ich habe das „Restlverwerten“ zuhause von der Oma und der Mama gelernt und war, als ich dann von daheim ausgezogen bin, sehr dankbar, zu wissen, wie man Geld spart und trotzdem nie Hunger leidet.

Das gute alte Haushaltsbuch und ein Überblick über meine Vorratshaltung haben da enorm geholfen. Mit ein wenig Übung und Kreativität lässt sich dann aus den scheinbar am wenigsten zusammenpassendsten Restln ein Gaumenschmaus zaubern. Einfach mutig sein und ausprobieren.

Und wenn´s mal nicht ganz so gelungen war, hatte mein Vater einen sehr charmanten Spruch an meine Mutter auf die Suggestiv-Frage „Schmeckt´s?“ auf Lager: „Es ist gut, aber koch´s bitte nimmer!“

Wir haben heute im Tiefkühler gestierlt und uns die Reste vom letzten Grillen (Steak) und vom letzten Curry (Karfiol) rausgeholt und in 10 Minuten zu einem feinen Abendessen kombiniert – hmmm!

• Restln, die sich im Tiefkühler gefunden haben:
• 1 mariniertes Kotelett
• 1 schon gekochter Karfiol
• 2 schon herausgebackene Quinoa- oder Bulgur-Laibchen
• Salz, Pfeffer, Kurkuma, ein wenig Curry und gem. Koriander
• Butter oder Pflanzenfett

• Karfiol wärmen, pürieren, mit 1 Flocke Butter, Salz, Pfeffer, Curry, Kurkuma und Koriander abschmecken – fertig ist ein so simples wie leckeres Karfiol-Püree.
• Das Quinoa- oder Bulgur-Laibchen ebenfalls kurz wärmen (geht auch in der Mikrowelle, wir sind nicht päpstlicher als der Papst…)
• Wenn das tiefgekühlte Kotelett vakuumiert ist, kurz in heißes Wasser legen, ansonsten ebenfalls in der Mikrowelle auftauen, wenn´s schnell gehen muss.
• Kotelett in Streifen schneiden, kurz in Öl abbraten oder als Ganzes im Kontaktgrill grillen, kurz rasten lassen  und dann in Streifen schneiden.
• Anrichten – fertig!