Am Ende unserer Fastenkur haben wir ein großes Lagerfeuer gemacht und Alles, was wir nicht mehr nach 2023 mitnehmen wollen, einfach auf einen Zettel geschrieben und verbrannt. Auch Tuula & ich haben unsere Zettelchen dem Feuer übergeben. Was drauf stand? Das bleibt unser kleines Geheimnis! Aber es war ein wunderschöner, magischer Ausklang einer Woche voll Selbstreflexion und Aufbruch zu neuen Ufern. Mich erdet so ein knisterndes Lagerfeuer in lebensfroher Runde jedenfalls immer sehr und unser gemeinsames Feuerritual hat mich noch in der Nacht zu folgendem kleinen Gedicht inspiriert:

Die Feuerschale

Ich verweiger den Gehorsam, weil ich hab jetzt keine Lust.

Ich stell die Kinder in die Kirche und den Mann auch gleich dazu.

Ich verbrenne meinen Laptop und das Iphone klopf ich tot.

Ich zersäge jeden Besen, weil beim Fegen seh ich rot.

Ich such der Mama einen Lover, der schlechte Sex gehört dann ihr.

Während sie sich mit ihm abmüht, genieß ich im Schweizerhaus ein Bier.

Ich retuschiere meine Falten und verkauf mein Körperfett.

Bei der Menge steigt mein Konto – ich werd reich und das ist nett.

Ich entsorge alle Messer und die Schüsseln geh´n zu Bruch.

Mit den Töpfen spiel ich Schlagzeug während ich das Putzen laut verfluch.

Ich erkläre dann dem Hund: Mit der Vollpension ist Schluss!

Fang Dir selber einen Hasen, bist Du zu faul, dort liegt ´ne Nuss!

Nach diesem Frühlingsputz der Seele bin ich heiter und stell fest:

Das war doch erst der Anfang, ich such ein Feuer für den Rest!